Nur noch wenige beherrschen das uralte Handwerk: Mühlenbauer ist ein alter Handwerksberuf, der noch in den 1950er-Jahren ein Ausbildungsberuf war. Mühlenbauer waren bei Bau und Wartung von Mühlen beteiligt. Sie wurden oft auch als Mühlenärzte bezeichnet. Neben handwerklichem Geschick, insbesondere bei Zimmermannsarbeiten, waren Kenntnisse der Statik und des Maschinenbaus wichtig.
Der Mühlenbauer arbeitete mit Holz, Stein und Eisen. Eine häufige Arbeit mit dem Werkstoff Stein war das Nachschärfen von Mühlsteinen. Mit dem Werkstoff Holz hatte Mühlenbauer ebenfalls oft zu tun, beispielsweise, wenn Wasserradwelle, Antrieb und Inneneinrichtung der Mühle zu bauen waren. Aus diesem Grund wurde der Beruf häufig auch von Zimmerleuten ausgeübt. Metallteile wurden für Wellen und Beschläge verwendet.
Heute gibt es nur noch wenige auf Mühlenbau spezialisierte Handwerker und Firmen in Deutschland. Einzigartig in Deutschland ist der Mühlenbauhof in Petershagen-Frille, den der Mühlenkreis Minden-Lübbecke betreibt.