DGM Mühlen
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Wissenswertes über Mühlen

Motormühlen

Die Erfindung der Dampfmaschine im Jahre 1765 markiert den Beginn des technischen Industriezeitalters. Die Einführung der motorischen Antriebskraft (Verbrennungs- und Elektromotoren) erschloss nunmehr auch für die Mühlen Energiequellen, die unabhängig von Wind und Wasser ein konstantes Energieangebot für die Antriebswerke lieferte und damit zu einer umwälzenden Phase ihrer Technikgeschichte führte. Die Geburtsstunde der Motormühlen hatte geschlagen, deren weitere Entwicklung zu den heutigen Großmühlen führte.

Wassermühlen

„Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp klapp.“ Das Lied ist eines von vielen Liedern über Mühlen. Die Römer brachten die Technik der Wassermühlen mit nach Deutschland. Mit der Kraft des Wassers werden unter- bzw. oberschlächtige Wasserräder angetrieben. Sie wurden nicht allein dazu genutzt, um Korn zu mahlen, sondern auch andere Maschinen wie Schrotmühlen, Aufzüge und Sägen anzutreiben. Später ersetzten leistungsstärkere Turbinen die hölzernen oder eisernen Wasserräder.

Windmühlen

Wie großartig ist es, wenn der launische Wind durch tonnenschweren Flügel, die aus uralten Bäumen gehauen sind, zischt und pfeift, dabei den Mühlenkopf rüttelt und schüttelt und das Gebälk des Fachwerks ächzend knarren lässt? Zu erleben ist dies an und in Windmühlen. Es gibt verschiedene Windmühlen-Typen: Am bekanntesten sind die Erdholländer-, die Turmholländer, die Patrock- und die Galerieholländer. Die Windmühle ist in Europa sowohl im Norden als auch an der Meeresküste im Mittelmeerraum verbreitet.

Einmalige Technische Denkmale der Nachwelt erhalten

Der bundesweite „Deutsche Mühlentag‘, der 1994 erstmalig stattfand, soll der interessierten Öffentlichkeit „die Bedeutung, Geschichte und Funktionen der ,ältesten Kraftmaschine der Menschheit‘ näher bringen. Und die Aufmerksamkeit auf diese technischen Denkmäler richten, deren Geschichte über 2000 Jahre zurückreicht“, sagte DGM-Präsident Prof. Ing. Johannes Weinig und ergänzt: „Mühlen sind die Vorläufer unserer gesamten technischen Entwicklung und gelten als die ältesten Maschinen der Menschheit.“

Rund 160 Anwendungsbereiche konnten bis heute für sie nachgewiesen werden. Neben der Verarbeitung von Getreide dienten Mühlen beispielsweise dem Sägen von Holz und Steinen oder dem Schöpfen bzw. Pumpen von Wasser. Kurzum: Nahezu jede Maschine zur Ver- oder Bearbeitung von (Roh-)Stoffen nutzte ursprünglich als Energiequelle die Naturkräfte Wind und Wasser. Weinig: "Mühlen sind einmalige Technische Denkmale, deren Erhaltung eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft ist."

Denn in der Neuzeit ist der Betrieb von Wind- und Wassermühlen nicht mehr nötig, da das Mehl industriell produziert wird. Gerade deswegen macht der Deutsche Mühlentag auf das kulturelle Erbe aufmerksam, das immer noch in Deutschland und anderen Ländern, wie beispielsweise Holland und der Schweiz, zu sehen ist.