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Aus den Landesverbänden

Denkmalpreis des Wartburgkreises 2025 an Thüringer Mühlenfreund

Bas Salzungen (tsw/cme). Seit Jahren opfert Mühlenfreund Ralf Hering aus Krauthausen mit seiner Familie und mühlenbegeisterten Mitbewohnern viel Zeit, Arbeit und finanzielles Engagement für die Erhaltung der einzigen noch erhaltenen Mühle des Ortes. 

Für dieses große persönliche Engagement wurde Ralf Hering am 10. September 2025 mit dem Denkmalpreis des Wartburgkreises geehrt. Der Landrat Dr. Michael Brodführer überreichte erstmalig diesen Preis in Form einer gewichtigen Bronzeplakette mit der Aufschrift „Denkmalpreis des Wartburgkreises 2025“.

Kein gelernter Müller, aber von Kindesbeinen an begeistert

Ralf Hering ist zwar kein gelernter Müller, hat jedoch seit seiner Kindheit seinem Großvater Willy Wattmann (letzter Müller) oft bei dessen schwerer Arbeit in der Obermühle zugeschaut. Daraus erwuchs eine bis heute wirkende Verbindung mit der Mühle und der Wunsch, dass das Gebäude und die weitestgehend vorhandene Inneneinrichtung (Schrotgang, 2 Walzenstühle, Reinigung und Einkasten-Plansichter) erhalten werden muss. 

Nachgewiesen befindet sich die Obermühle am nordöstlichen Rand des historischen Ortskerns nunmehr in der 5. Generation in Familienbesitz. Obwohl damals noch gar nicht so genannt, führte Willy Wattmann bereits Tage der offenen Mühle durch und erklärte den Besuchern die Technologie der Getreideverarbeitung in seiner Mühle.

Bis 1967 wurde hier noch Mehl gemahlen

Lange diente die Mühle den Bauern der Umgebung als Anlaufstelle für die Mehlherstellung bis 1963 der Mühlenbetrieb eingestellt wurde und 1967 das endgültige Aus kam. Dadurch aber auch durch fehlende Mittel zur Sanierung verfiel das Anwesen zusehends. Im Jahr 1997 musste auch das völlig zerfallende oberschlächtige Wasserrad aus Sicherheitsgründen entfernt werde, da auch der Mühlgraben zum großen Teil inzwischen verlandet war. 

Dem Umstand geschuldet, dass frühzeitig dem Thüringer Landesamt für Denkmalpflege dieses Objekt als erhaltungswürdig erschien, wurde aus volkskundlichen, technischen und Gründen der historischen Dorfpflege das gesamte Gebäude 1994 unter Denkmalschutz gestellt. Seit Dezember 2013 kämpft Ralf Hering vor allem um die äußere Ertüchtigung dieses Kleinods ländlichen Lebens im Wartburgkreis.

Dabei konnte und kann der Mühlenfreund auf die Unterstützung durch seine Familie bauen, aber auch viele Mitbewohner stehen inzwischen helfend zur Seite. Bereits zum Deutschen Mühlentag 2014 waren die Türen für Besucher erstmalig geöffnet und seitdem gehört die Obermühle Krauthausen zu den ständigen Teilnehmern dieser bundesweiten Veranstaltung.

Architektin Cathleen Schott steht fachlich immer zur Seite

Vor allem der wieder instandgesetzte Backofen, aus dem Kuchen und anderes Backwerk den Besuchern gereicht wird, ist ein beliebter Höhepunkt. Von Jahr zu Jahr treibt Ralf Hering die Sanierung voran, ihm zur Seite immer die Architektin Cathleen Schott aus Behringen, die mit viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen die Sanierungsarbeiten fachlich betreut.

Dank der großzügigen Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Höhe von bisher 48100 Euro (incl. Planungsleistungen) sowie 129.000 Euro durch das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege sowie der Stiftung „Lebenswertes Krauthausen“ mit 15.000 Euro war es in den vergangenen Jahren möglich, das gesamte Dach inklusive Dachstuhl und einen großen Teil der Außenfassade zu sanieren. Weitere Instandsetzungsarbeiten sollen in den kommenden Jahren folgen.

 

 

 

Die Geismühle am Niederrhein feiert Geburtstag

Krefeld (mjä). Die Geismühle in Krefeld-Oppum ist in diesem Jahr 450 Jahre alt geworden! Aus diesem Grund hat am 26. Juli 2025 eine gelungene Geburtstagsfeier auf dem Gelände der Geismühle stattgefunden.

Der 1. Vorsitzende vom Bauverein Geismühle Krefeld-Oppum e.V., Hans Winter, begrüßte die Gäste an der Geismühle, eröffnete die Veranstaltung und gab einen historischen Überblick über die lange Geschichte der Mühle. Die erste urkundlich nachweisbare Erwähnung stammt aus dem Jahr 1575.

Zunächst diente die Bannmühle als Wehrturm für die zwei Kilometer entfernt liegende Burg Linn, die heute noch eine sehenswerte Denkmal geschützte Burganlage darstellt, die öffentlich zugänglich ist und über ein interessantes Museum verfügt.

Die Geismühle wurde 2007 renoviert, ist voll funktionsfähig und kann von interessierten Besuchern besichtigt werden. Die Mühlentechnik funktioniert heute   noch genauso einwandfrei wie früher.

Für den Rheinischen Mühlenverband e.V. gratulierte der Landesvorsitzende Reinhold Pillich gemeinsam mit Geschäftsführer Dr. Ferdinand Schmitz und Vorstandsmitglied Michael Jäger und überbrachte in seiner Funktion als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V.  die Grüße der DGM.

In seiner Rede sagte Pillich, „wer sich ehrenamtlich engagiert übernimmt Verantwortung für unser gesellschaftliches Miteinander und das praktiziert ihr hier an Geismühle in vorbildlicher Art und Weise. Pillich lobte ausdrücklich die tolle Arbeit vom Vorsitzenden Hans Winter und seinem Team und fügte hinzu, „dass hier Sachverstand und Herzblut eine erfolgreiche Symbiose bilden, die Vorbildcharakter hat".

Der Bauverein Geismühle hatte für ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Rahmenprogramm gesorgt, das großen Anklang bei den zahlreichen Besuchern gefunden hat. Das genau bei den Grußworten von Reinhold Pillich die Windflügel sich zu drehen begannen unterstreicht einmal mehr, „dass  die Mühlenfreunde der Geismühle nicht nur ein langjähriges Mitglied im Rhein. Mühlenverband sind, sondern auch ein zuverlässiger Partner in der großen Mühlenfamilie,  auf den man sich stets verlassen kann“, fügte er mit einem spitzfindigen Lächeln unter dem Applaus der anwesenden Gäste hinzu. Der traditionelle Müllergruß „Glück zu!“ zum Abschluss seiner Rede durfte natürlich nicht fehlen.

 

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