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Neues Zuhause für Rheinisches Mühlenarchiv

Wegberg (rmv/cme). Passend zum jüngsten Tag des offenen Denkmals am 6. Septenber fand die offizielle Eröffnung des Rheinischen Mühlenarchivs in der Schrofmühle Rickelrath in der Mühlenstadt Wegberg statt. Prominenter Gast war die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Digitalisierung des Landes NRW, Ina Scharrenbach. Die Landesgeschäftsstelle des Rheinischen Mühlenverbandes e.V. (RMV) hat in der Schrofmühle nunmehr ebenso ihr neues Zuhause.

Getreidespeicher eigens denkmalgerecht umgebaut
Durch den denkmalgerechten Umbau und die Wiedernutzbarmachung des ehemaligen Getreidespeichers der Schrofmühle konnte dort eine öffentliche Begegnungsstätte geschaffen werden, die genau in die Mühlenstadt passt und die eine Bereicherung nicht nur für die Stadt Wegberg ist, sondern für die gesamte Region darstellt, so die Ministerin Ina Scharrenbach. Sie lobte in ihrer Rede ausdrücklich das große ehrenamtliche Engagement des RMV und den professionellen Umgang mit den Beteiligungsbehörden im Antragsverfahren durch den Rheinischen Mühlenverband.

Land NRW förderte das Projekt großzügig
Die Gesamtbaukosten in Höhe von 320.000 Euro mit 90 Prozent aus Mitteln des Landes NRW zu fördern, war genau die richtige Entscheidung, so Ministerin Scharrenbach weiter. Der zuständige Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers schloss sich diesen Ausführungen an und fügte hinzu, dass durch den RMV in vorbildlicher Art und Weise die alte Mühlenkultur und das traditionsreiche Müllerhandwerk generationsübergreifend gepflegt und gelebt werden. Dies beweise auch der parallel stattfindende Kindermühlentag an der voll funktionsfähigen Öl- und Getreidemühle der Schrofmühle. Die Förderung des neuen Wasserrades durch Bundesmittel war ihm ein persönliches Anliegen, so Wilfried Oellers weiter.

Der RMV-Landesvorsitzende Reinhold Pillich bedankte sich seinerseits für die unbürokratische und kolligiale Zusammenarbeit und stimmte der Ministerin zu, dass der Standort im Herzen des Verbandsgebietes gut gewählt worden sei. Wegberg liegt im Tal der Mühlen genau zwischen den Metropolen Düsseldorf und Köln. Die beiden Regierungsbezirke bilden mit 4,5 Millionen und 5,2 Millionen exakt das Verbandsgebiet des RMV mit rund 10 Millionen Einwohnern.

Mühlenstadt Wegberg verbindet sympbilisch beide Landesteile
Genau dazwischen liegt, die idyllische Mühlenstadt mit ehemals mehr als 40 Wassermühlen, die sich dadurch einen beachtenswerten „Markenkern“ hat schaffen können, mit einem hohen überregionalen Bekanntheitsgrad. Zahlreiche Menschen aus den Großstädten nutzen einen Besuch, um nicht nur die alte Mühlenkultur auf gepflegten und geführten Rad- und Wanderwegen kennen zu lernen, sondern nehmen auch gerne die gastronomischen Angebote wahr.

Sich da einen erkennbaren Platz bei dieser Gemengelage zu erobern und zu behaupten, war nicht einfach. Nicht nur deshalb werden wir auch „die ,Gallier vom Niederrhein‘ genannt“, formulierte Landesvorsitzender Pillich sehr zum Vergnügen und unter dem Applaus der anwesenden Gäste aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und Ehrenamtlern.

Dr. Ferdinand Schmitz, Geschäftsführer des RMV, wurde durch den Vorsitzenden als „Kompetenzkonzentrat“ in Sachen Mühlen bezeichnet, der die „Oberbauleitung“ des anspruchvollen Projektes souverän im Griff hatte. Dr. Schmitz erläuterte die Chronologie der gesamten Bauphase und dankte allen Sponsoren, Handwerkern und Helferinnen und Helfern, die mit dazu beigetragen haben, dass die Baumaßnahme im Zeit- und Kostenrahmen abgewickelt werden konnte.

5. Auflage des Kindermühlentages erneut sehr erfreulich
Der parallel in der Schrofmühle durchgeführte „5. Kindermühlentag“ war wieder sehr gut besucht und unterstrich noch einmal mehr das Interesse an der Bedeutung von Mühlenkultur und Denkmalschutz. Kindgerecht und spielerisch wurden die Kinder an die alte Tradition des Müllerhandwerks nach dem Motto vom „Korn zum Brot“ herangeführt.