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Neue Fischtreppe an der Schrofmühle im Rheinland

Wegberg (fschm): Die Schrofmühle in der Mühlenstadt Wegberg im niederrheinischen Grenzgebiet zwischen den Niederlanden und Deutschland gelegen, hat eine weitere Aufwertung erfahren. Die historische und voll funktionsfähige Wassermühle aus dem Jahre 1558 mit Getreidemahlwerk und Ölmühle, idyllisch gelegen am Mühlenbach in Wegberg im Tal der Mühlen, hat eine neue Fischtreppe bekommen.

Neben einem Mühlenmuseum, das als Einrichtung im Sinne des International Council of Museums (ICOM) anerkannt ist, befindet sich seit dem vergangenen Jahr auch das neue „Rheinische Mühlenarchiv“ und die Landesgeschäftsstelle des Rheinischen Mühlenverbandes e.V. in der Schrofmühle.

Das anspruchsvolle Projekt mit Gesamtkosten von rund 300.000 Euro wurde bereits im Jahre 2023 begonnen. Die aufwendigen Renovierungsarbeiten führten zu einer Großbaustelle, bei der nicht nur die Fischaufstiegsanlage komplett erneuert werden musste. Fachbehörde und Bauträger war der Schwalmverband, ein regionaler Wasserverband, der auch Mitglied im Rheinischen Mühlenverband ist.

Der Bau der Fischaufstiegsanlage ist ein bedeutender Schritt zur ökologischen Aufwertung des Mühlenbachs und des gesamten Schwalmgebietes. „Mit dem Bau eines Umgehungsringes an der Schrofmühle wird ein weiterer Gewässerabschnitt für Fische und andere aquatische Organismen wieder passierbar,“ betont Dipl. Ingenieur Thomas Schulz vom Wasserverband Schwalm. Das Bauprojekt dient ebenfalls dazu, die ökologischen Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie für die Schwalm und ihre Nebengewässer zu erreichen.

Wasserrad wurde ebenfalls erneuert

Außerdem nutzten die Mühleneigentümer Dr. Frauke Schmitz-Dennig und Dr. Ferdinand Schmitz die Gelegenheit, zeitgleich die historische Wehranlage und die baulichen Reste des ehemaligen Aalfangs zu erneuern. Damit die ohnehin anspruchsvolle Projektmaßnahme noch spannender werden konnte, wurde das in die Jahre gekommene alte Wasserrad aus Holz auch noch kurzerhand durch ein neues ersetzt.

Für die Durchführung der anstehenden Arbeiten musste die Baustelle mit großem Aufwand trockengelegt und das abfließende Wasser aus dem Mühlenteich umgeleitet werden. Dr. Ferdinand Schmitz dankte allen Verfahrensbeteiligten für die hohe Professionalität, gegenseitige Abstimmung und gute Kooperation der einzelnen Gewerke untereinander. „Auch wenn wir gerne auf die häufigen witterungsbedingten Unterbrechungen durch heftigen Niederschlag verzichtet hätten, ist dieses aufwendige ökologische Großprojekt hervorragend zum Abschluss gebracht worden und bedeutet im Ergebnis einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz.“

Lob vom RMV-Landesvorsitzenden für das Gemeinschaftsprojekt

Der Landesvorsitzende des Rheinischen Mühlenverbandes e.V. (RMV), Reinhold Pillich, bewertete das anspruchsvolle Großbauprojekt nicht nur als Aufwertung für die Schrofmühle allein, sondern für die gesamte Mühlenstadt Wegberg und weit darüber hinaus. Er lobte ausdrücklich den Mut und die Entschlossenheit aller Beteiligten ein solch großes Projekt anzupacken und so erfolgreich abzuschließen.“
Mehr: www.schrofmuehle.de