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Neues Buch: Die westfälische Mühlenstraße - Wunderwerke der Technik

Die Westfälische Mühlenstraße besticht durch 43 restaurierte Wind-, Wasser- und Rossmühlen sowie das Deutsche Windkraftmuseum in einer malerischen Kulturlandschaft. Winfried Hedrich, Fotograf und Autor, kennt die Mühlenroute von Stemwede bis Porta Westfalica seit mehr als fünf Jahrzehnten. Mehr als 100 beeindruckende Aufnahmen zeigen die Mühlen von ihrer schönsten Seite. In diesem Ausflugsführer finden sich hilfreiche Tipps zur Anreise. Zudem ermöglicht ein QR-Code pro Mühle dem Leser virtuelle Rundgänge und weiterführende Informationen rund um die westfälischen Mühlen.

Selbstverlag, 1. Auflage 2025 | ISBN  978-3-00-082904-8 | € 18,95 [D] | 96 Seiten

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Denkmalpreis des Wartburgkreises 2025 an Thüringer Mühlenfreund

Bas Salzungen (tsw/cme). Seit Jahren opfert Mühlenfreund Ralf Hering aus Krauthausen mit seiner Familie und mühlenbegeisterten Mitbewohnern viel Zeit, Arbeit und finanzielles Engagement für die Erhaltung der einzigen noch erhaltenen Mühle des Ortes. 

Für dieses große persönliche Engagement wurde Ralf Hering am 10. September 2025 mit dem Denkmalpreis des Wartburgkreises geehrt. Der Landrat Dr. Michael Brodführer überreichte erstmalig diesen Preis in Form einer gewichtigen Bronzeplakette mit der Aufschrift „Denkmalpreis des Wartburgkreises 2025“.

Kein gelernter Müller, aber von Kindesbeinen an begeistert

Ralf Hering ist zwar kein gelernter Müller, hat jedoch seit seiner Kindheit seinem Großvater Willy Wattmann (letzter Müller) oft bei dessen schwerer Arbeit in der Obermühle zugeschaut. Daraus erwuchs eine bis heute wirkende Verbindung mit der Mühle und der Wunsch, dass das Gebäude und die weitestgehend vorhandene Inneneinrichtung (Schrotgang, 2 Walzenstühle, Reinigung und Einkasten-Plansichter) erhalten werden muss. 

Nachgewiesen befindet sich die Obermühle am nordöstlichen Rand des historischen Ortskerns nunmehr in der 5. Generation in Familienbesitz. Obwohl damals noch gar nicht so genannt, führte Willy Wattmann bereits Tage der offenen Mühle durch und erklärte den Besuchern die Technologie der Getreideverarbeitung in seiner Mühle.

Bis 1967 wurde hier noch Mehl gemahlen

Lange diente die Mühle den Bauern der Umgebung als Anlaufstelle für die Mehlherstellung bis 1963 der Mühlenbetrieb eingestellt wurde und 1967 das endgültige Aus kam. Dadurch aber auch durch fehlende Mittel zur Sanierung verfiel das Anwesen zusehends. Im Jahr 1997 musste auch das völlig zerfallende oberschlächtige Wasserrad aus Sicherheitsgründen entfernt werde, da auch der Mühlgraben zum großen Teil inzwischen verlandet war. 

Dem Umstand geschuldet, dass frühzeitig dem Thüringer Landesamt für Denkmalpflege dieses Objekt als erhaltungswürdig erschien, wurde aus volkskundlichen, technischen und Gründen der historischen Dorfpflege das gesamte Gebäude 1994 unter Denkmalschutz gestellt. Seit Dezember 2013 kämpft Ralf Hering vor allem um die äußere Ertüchtigung dieses Kleinods ländlichen Lebens im Wartburgkreis.

Dabei konnte und kann der Mühlenfreund auf die Unterstützung durch seine Familie bauen, aber auch viele Mitbewohner stehen inzwischen helfend zur Seite. Bereits zum Deutschen Mühlentag 2014 waren die Türen für Besucher erstmalig geöffnet und seitdem gehört die Obermühle Krauthausen zu den ständigen Teilnehmern dieser bundesweiten Veranstaltung.

Architektin Cathleen Schott steht fachlich immer zur Seite

Vor allem der wieder instandgesetzte Backofen, aus dem Kuchen und anderes Backwerk den Besuchern gereicht wird, ist ein beliebter Höhepunkt. Von Jahr zu Jahr treibt Ralf Hering die Sanierung voran, ihm zur Seite immer die Architektin Cathleen Schott aus Behringen, die mit viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen die Sanierungsarbeiten fachlich betreut.

Dank der großzügigen Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Höhe von bisher 48100 Euro (incl. Planungsleistungen) sowie 129.000 Euro durch das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege sowie der Stiftung „Lebenswertes Krauthausen“ mit 15.000 Euro war es in den vergangenen Jahren möglich, das gesamte Dach inklusive Dachstuhl und einen großen Teil der Außenfassade zu sanieren. Weitere Instandsetzungsarbeiten sollen in den kommenden Jahren folgen.

 

 

 

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